C.G. Jung Gesellschaft Berlin
  • Veranstaltungen

Schellenbaumgruppe in Rangsdorf (Arbeitskreis mit Selbsterfahrung)

22. Februar 2020 - 11:00 Uhr
Praxis Dr. Veronika Veltkamp, Badensche Str. 54, Berlin
Referent: Lina Launhardt

Schellenbaumgruppe in Rangsdorf mit Lina Launhardt
»Schamanisches Natur-Ritual«

Im Rahmen der offenen Schellenbaumgruppe, die sich gegenwärtig der individuellen Ritualbildung widmet, wird Lina Launhardt, die bei uns jahrelang in der Gruppe »Rotes Buch« mitgearbeitet hat, im Umland von Berlin ein schamanisches Ritual anleiten.
In der gegenwärtig intensiven Auseinandersetzung mit der Tiefenökologie rücken auch die Naturreligionen in den Fokus. Dazu gehören die vielfältigen schamanischen Traditionen; – wie es kürzlich auch der Vortrag von R.-R. Brentano im Rahmen der Jung-Gesellschaft gezeigt hat. – Wer einmal an einem schamanischen Ritual teilgenommen hat (z. B beim »Vision Quest« im Wald, mit Schwitzhütte in »Communitas« und mit 24-stündigem Fasten in Einsamkeit), der wird das Erlebnis nie vergessen. –
Peter Schellenbaum beschreibt für das Spontanritual wie für das indigene Initiationsritual den Wandlungsablauf der archetypischen Nachtmeerfahrt. – Beim Natur- und Reinigungsritual geht es um das Da-Sein im Leben in Verbindung mit Natur und Schöpfung: »Der Weg in die eigene Mitte ist kein Gang, der aus einzelnen Schritten besteht, sondern ein plötzliches Sich-Vorfinden in der Vertikalachse des Daseins: In dem, was der Schamanismus als Weltenbaum bezeichnet, und das Yoga als spiralförmige Emporbewegung der Kundalinischlange um die Wirbelsäule beschreibt.« (Couch, S. 63 – 73)

Lina Launhardt schreibt dazu:
The Great Smoking Mirror: Viele indigene Kulturen und ihre Weisheitshüter/innen, Schamanen/innen, Künstler/innen, Ältere, haben sich seit jeher dem Westen geöffnet, um uns an das unauflösliche Netz von allem Lebendigen zu erinnern, aus dem wir uns lediglich durch den Gedankenakt herausnehmen, nicht Teil oder auch sogar der überlegene Teil davon zu sein. Indigene Kulturen nehmen keine Wertungen innerhalb dieses Netzes vor. Jede Beziehung ist gleichwertig und wertvoll, nicht nur die zwischen Mensch und Mensch, sondern auch die zwischen Mensch und Stein, Mensch und Pflanze, Mensch und Tier. Wind, Wasser, Feuer, Erde, Luft, Licht: jede natürliche Regung birgt die Qualität einer wirkungs- und sinnvollen Berührung. Sie beinhaltet transformatives Potential, wenn man sich darauf einlässt und zuhört. – Man muss kein/e Schamane/in sein, um sich auf eine Erfahrung mit einer solchen umfassenderen Wirklichkeit einzulassen. Die Maya und zum Teil auch die Cheyenne und Pawnee Indigenen haben diese Erfahrung als Begegnung mit dem „Great Smoking Mirror“ aufgefasst.

In dem Workshop möchte ich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dazu einladen, für einen Tag ihre Sinne zu öffnen und mit dem, was wir als »Natur« bezeichnen, in eine Kommunikation zu treten. Dafür werden wir zunächst Wahrnehmungsübungen machen, die unsere Sinne verfeinern und das Bewusstsein erweitern. Innerhalb eines sehr einfachen, rituellen Rahmens wird dann jede/r Teilnehmer/in auf eine spielerische Vision Quest gehen, auf eine Entdeckungsreise im Great Smoking Mirror. Die gemachten Erfahrungen werden wir danach kreativ bündeln und in der Tradition des Sharing auch dem Gruppenbewusstsein zufließen lassen, sofern der Wunsch dazu besteht. Am Abschluss steht eine Zeremonie für die Erde, inspiriert von der Peruanischen Tradition des Despacho und der Nordamerikanischen Tradition des Sandpaintings, mit welcher wir als Gruppe dem Netz von allem Lebendigen danken.

Zur Person:
Lina Launhardt ist diplomierte Kulturarbeiterin; seit 2004 Veröffentlichungen und Kooperation mit Künstler/innen für Ausstellungsprojekte im Bereich der Gegenwartskunst; seit 2011Forschung, Seminarleitung und Vorträge über das »Rote Buch« von C.G. Jung. –
Ausbildung an der White Sage School in schamanischen Heilweisen; seit 2015 Workshops, Kurse sowie Einzelsitzungen zur inneren Wahrnehmung.

Kostenbeitrag. 50 / 35 € (Mitglieder und Gäste / Studierende und Erwerbslose)
Nähere Information und Anmeldung über Volker Hansen (post@jungberlin.de)

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