C.G. Jung Gesellschaft Berlin
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Reihe PSYCHE UND FILM »Söhne ohne Väter« Dokumentarfilm von Andreas Fischer

30. Januar 2018 - 20:30 Uhr
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Referent: Andreas Fischer

»Söhne ohne Väter« D, 2007, 80 min, Dokumentarfilm

Regie: Andreas Fischer Produktion Moraki Film im Auftrag von ZDF, 3sat und SWR

Zum Film schreibt Moraki-Film:

Im Dokumentarfilm geht es um die Verluste der Kriegsgeneration. Fast ein Drittel der Kinder, die zwischen 1933 und 1945 geboren wurden, wuchsen ohne Vater auf. Mit dem Tod des Vaters im Zweiten Weltkrieg verlieren vor allem die Jungen ein wichtiges Vorbild. Häufig ist der abwesende Vater im Inneren stärker als ein Anwesender. Stiefväter nehmen den Platz des gefallenen Vaters in der Familie ein, was die Söhne oft in seelische Nöte bringt. Die jung verwitweten Mütter entwickeln zu ihren Söhnen ein besonders inniges aber oft auch ein erdrückend enges Verhältnis, nicht selten eine Belastung für die späteren Partnerschaften und Ehen der Söhne.

Andreas Fischer setzt in der Gestaltung des Films auf Reduktion. Ohne historisches Filmmaterial oder Spielszenen zu verwenden, montierte der Autor den Film aus insgesamt 60 Stunden Interviewmaterial. Die Äußerungen der acht interviewten Männer bilden durch die Montage einen intensiven Erzählstrom, der auf ungewöhnliche Weise einen Eindruck von der kollektiven Erfahrung der Kriegskindergeneration vermittelt. Dabei scheuten die Interviewpartner nicht davor zurück, auch über ihre Gefühle zu sprechen. Viele vaterlos aufgewachsene Männer hatten in ihren zurückliegenden Lebensjahrzehnten nicht das Gefühl, dass ihnen etwas fehlt. Doch jetzt wird die Berufstätigkeit beendet, die eigenen Kinder sind erwachsen und das eigene Altern wird zum Thema. Nun erst entdecken viele Männer ihre Verlustgefühle und eine Sehnsucht nach dem nie gekannten Vater. Mit Erstaunen verspüren sie plötzlich das Bedürfnis, sich mit dem Leben und Sterben des Vaters zu beschäftigen. Familienalben werden mit neuem Blick betrachtet, Reisen zu den Gräbern der Väter in ferne Länder werden unternommen…

Von ihren Erfahrungen berichten in diesem Film unter anderem der Historiker Jürgen Reulecke, der Psychoanalytiker Hartmut Radebold sowie der Fernsehjournalist Peter Voß.

Andreas Fischer wird bei der Diskussion des Films im Anschluss an die Vorführung anwesend sein!

Ort: Bundesplatz-Kino
Kostenbeitrag: Eintrittspreis Kino 9 €, ermässigt 7,50 €

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