C.G. Jung Gesellschaft Berlin
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Reihe PSYCHE & FILM »Séraphine«, USA 1939, nach dem Theaterstück von Clare Boothe Luce, dem Drehbuch von Anita Loos & Jane Murfin, Regie: George Cukor

3. März 2020 - 20:30 Uhr
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Referent: Donat Keusch, Edith Rosin

PSYCHE & FILM in Kooperation mit dem Kino am Bundesplatz und dfk*films

»Séraphine« | OmU | FR/BE 2008 | 125’ | Regie Martin Provost | Drehbuch: Martin Provost und Marc Abdelnour | Darsteller*innen: Yolande Moreau, Ulrich Tukur, Anne Bennent

Die wahre Geschichte von Séraphine Louis / de Senlis (1864-1942). Himmlische Stimmen befehlen der bitterarmen, ungebildeten, ungepflegten, ältlichen Zugehfrau nächtelang zu malen. Wie besessen fertigt Séraphine Bild um Bild mit abstrahierten floralen, psychodelisch anmutenden Motiven. 1912 entdeckt der deutsche Kunstsammler Wilhelm Uhde das Talent seiner schrulligen Putzfrau. Der Film »Séraphine« legt einen Fokus auf diese Begegnung.

Christian Tilman schreibt am 17.12.2019 in Der Tagesspiegel: »»Séraphine« zeichnet ein schwieriges Psychogramm, ohne Angst vor Entblößung und Peinlichkeit. Im Zentrum steht die so prekäre Beziehung zwischen Séraphine und Wilhelm Uhde. Denn kaum hat der Kunstkenner, von Ulrich Tukur mit Understatement gespielt, entdeckt, dass seine so schrullige Putzfrau geheime Talente hat, erwacht das professionelle Interesse – und vielleicht mehr. Es entsteht eine seltsame Liebesgeschichte ohne Liebe zwischen den beiden Außenseitern…«

Ulrich Tukur: »Es ist einer der gelungensten Filme, an denen ich teilnehmen durfte. Leise und unaufgeregt entfaltet er eine stille Welt, die scheinbar noch intakt ist, sich aber dann als ebenso zerbrechlich erweist wie alles, was vom unberechenbaren Leben bedroht ist.«

Die zurecht vielfach preisgekrönte Darstellung der unvergleichlichen Yolande Moreau der von himmlischen Stimmen besessenen, bitterarmen, eigenbrötlerischen Zugehfrau und Malierin ist grandios. »Was mich fasziniert«, so die belgische Schauspielerin, »ist Séraphines Willen von der Kunst nicht loszulassen. Von Anfang an war sie fragil, einsam, leidend. Sie hat in der Malerei einen Ausweg gefunden.« Heute gehört Séraphine de Senlis gemeinsam mit Henri Rousseau zu den bekanntesten naiven Malern.

Zu den Personen:
Dipl.-Psych. Edith Rosin arbeitet als Jungianische Psychoanalytikerin in eigener Praxis in Berlin
Donat Keusch Studium der Psychologie und Publizistik. Seit 1971 in der Filmbranche: Verleih, Weltvertrieb, Produktion, Drehbuch und Lehre. Kinofilme: »Les petites fugues« und »Yol« (Goldene Palme in Cannes) und viele weitere. Seit 30 Jahren Tätigkeit als Drehbuchanalytiker/-berater/-schreiber. Markenzeichen: Pseudonym oder ungenannt. – Motto: »Das Drehbuch ist der Film!«

Ort: Bundesplatz-Kino
Kostenbeitrag: Eintrittspreis Kino 9,50 €, erma?ssigt 8,00 €

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