C.G. Jung Gesellschaft Berlin
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„Lebendigkeit“, Kolleg zu einem tiefenökologischen Text von Andreas Weber

25. November 2023 - 15:00 Uhr
Evangelisches Kirchenforum Stadtmitte an der Parochialkirche, Klosterstr. 66, 10179 Berlin
Referent: Volker Hansen, Rolf Hin, Lina Launhardt und Alfred Messmann

Die Referenten schreiben dazu:
Ist Tiefenökologie d i e ‚Weltanschauung‘ unserer Zeit? – Wir werden uns mit einem Text über „Lebendigkeit“ von Andreas Weber (Biologe und Philosoph, Berlin) beschäftigen: „Lebendigkeit strebt immer dem Leben zu und verbreitet Leben um sich, auch wenn dieses durch noch so viele Tode gehen muss.“
Jung schreibt zur Körper-Seele-Einheit: „Kann man sich dagegen mit dem Mysterium aussöhnen, dass die Seele das innerlich angeschaute Leben des Körpers und der Körper das äußerlich geoffenbarte Leben der Seele ist, dass die beiden nicht zwei, sondern eins sind, so versteht man auch, wie das Streben nach Überwindung der heutigen Bewusstseinsstufe durch das Unbewusste zum Körper führt, .. “ (GW 10, S.112 ) – In der ersten Satzhälfte steht „Leben“ zwei Mal im Angelpunkt. Jung denkt hier nach über das Innen und Außen des Individuums.
Weber schreibt: „Psyche ist die andere Seite der Körper.“ „Lebendigkeit ist Kern unseres subjektiven Erlebens.“ „Das Meer macht es uns leicht, das Außen als Innen zu erfahren.“ „Unter den Windsstößen erschauert der Körper der See.“– „Die lebendige Wirklichkeit ist Innenseite, und sie ist empfindsamer Körper.“ Diese dichterische Sprache ergänzt unsere Alltagssprache. Die Tiefenökologie bettet unsere duale Sichtweise (Trennung von Innen und Außen) in unsere ursprüngliche Einheitssicht ein, die in das Innen der ganzen Lebenswelt gerichtet ist, – wo gilt: „Alles ist Innen“ (Rilkes „Weltinnenraum“). –
Entsprechend stellt Jung bei den Orientierungsfunktionen dem rationalen Denken die Intuition zur Seite. –
Weber: „Wir stehen im Dienste dieses Lebens.“  „Wir können nur auf seine Stimme horchen.“ „Solange wir dem Leben dienen, werden wir von ihm beschenkt werden.“
Das Kolleg wird mit einem schamanischen Ritual abgerundet: Mandala für die Erde und für Verbundenheit.

Zu den Personen:

Dr. med. Volker Hansen: Arzt für Psychotherapeutische Medizin. – Ausbildung am C.G. Jung-Institut Berlin; Weiterbildung für Paar- und Familientherapie (systemisch) und für Psychoenergetik (P. Schellenbaum). – Arzt im Jugendpsychiatrischen Dienst. – Niedergelassen als Psychoanalytiker und Paartherapeut. –Vorstandsmitglied der C.G. Jung-Gesellschaft Berlin.

Rolf Hin: Analytischer Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeut, Tätigkeit in einer psychologischen Beratungsstelle des Diakonischen Werkes, auch als Leiter und in freier Praxis, Weiterbildung in Psychoanalytischer Paar-und Familientherapie (Beziehungsanalyse).

Lina Launhardt: diplomierte Kulturarbeiterin; seit 2004 Veröffentlichungen und Zusammenarbeit mit Künstler*innen im Bereich der Gegenwartskunst; 2011-18 Forschung zum »Roten Buch«, u.a. Seminarmitgestaltung an der C.G. Jung-Gesellschaft Berlin; 2011-13 Ausbildung in Heilweisen des Andenschamanismus; 2021 Fortbildung als Tanz- und Bewegungstherapeutin (IEK Berlin); Coaching und Behandlungen in eigener Praxis in Berlin.

Dr. Alfred Messmann: Studium der Erziehungswissenschaft. Ausgebildet in Kommunikations -Psychologie und der Prozessarbeit nach A. Mindell (in Fortsetzung der Psychologie C. G. Jungs). Ehemaliger Dozent an der HDK Berlin. Seit 1995 tätig als selbständiger Coach und psychologischer Begleiter für Tiefenprozesse. Autor zahlreicher Aufsätze zu Psychologie und Kunst, ist im Vorstand der C. G. Jung Gesellschaft Berlin und Leiter der Forschungsreihe zum „Roten Buch“.

Anmeldung erbeten über post@jungberlin.de

Kostenbeitrag 12 / 10 / 8 €  (Gäste/Mitglieder/Studierende)

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