C.G. Jung Gesellschaft Berlin
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Vortrag am Klavier »Das Selbst in der Musik – Willst Du sehen, so höre.«

20. November 2021 - 15:00 Uhr
Evangelisches Kirchenforum Stadtmitte an der Parochialkirche, Klosterstr. 66, 10179 Berlin
Referent: Dr. Jörg Rasche

Unser Referent schreibt dazu:

Goethe sagte einmal, nachdem der junge Felix Mendelssohn ihm Bach vorgespielt hatte: Das ist, wie wenn sich Gott vor der Schöpfung mit sich selbst unterhielte. Musik führe so in eine Welt der Ganzheit, die noch nicht in die Dualität auseinandergetreten ist – oder die gerade dabei ist, sich in die Vielstimmigkeit der Welt der Schöpfung hinein zu verwandeln. C. G. Jung und Quantenphysiker wie Wolfgang Pauli nennen sie den Unus Mundus.  Die Vorstellungen von Gott seien Versuche, diese Ganzheit anschaulich zu machen, und Musik sei ein Weg, sie hörbar zu machen. Willst Du sehen, so höre, sagte Bernhard von Clairvaux.

Was uns mit dieser Ganzheit verbindet nennt Jung das Selbst. Das Selbst ist ein Paradox: Es ist der tragende Grund unserer individuellen Persönlichkeit, und es ist der umfassende Grund unserer Existenz überhaupt. C. G. Jung sagte, Bilder des Selbst seien von Gottesbildern empirisch nicht zu unterscheiden. Anliegen des Vortrags am Klavier ist, solche Bilder des Selbst hörbar zu machen.

Drei Komponisten werden so interpretiert: Johann Sebastian Bach, Mozart und Franz Liszt.

Bach zeigt ein trinitarisches Gottesbild, Mozart bringt die Fühlfunktion zum Schwingen. Franz Liszt zeigt ein modernes Gottesbild in der Natur. Besondere Musikkenntnisse sind nicht notwendig, doch die Bereitschaft in die wunderbare Musik und sich selbst hinein zu hören.

Vorgestellt werden: Bach: Wohltemperiertes Klavier II, Praeludium und Fuge fis-moll. Mozart: Andante aus der Klaviersonate F-Dur KV 332. Liszt: Les Jeux d´eaux a la Villa d´Este.

Zur Person:

Dr. Jörg Rasche, Arzt für psychotherapeutische Medizin, Psychoanalytiker (DGAP), Sandspieltherapeut (DGST/ISST), Dozent an den Jung-Instituten Berlin und Zürich. Er ist auch ein ausgebildeter Musiker: Orgelunterricht erhielt er bei Helmut Walcha, Cembalounterricht bei Gustav Leonhardt, und Klavierunterricht u. a. bei Katia Tchemberdji und Francois Lambret. Sein Buch »Das Lied des Grünen Löwen. Musik als Spiegel der Seele« (2004) ist in zweiter Auflage bei Psychosozialverlag neu erschienen.

Kostenbeitrag 12 / 10 / 8 €  (Gäste/Mitglieder/Studierende und Erwerbslose)

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